Ridelle – in Arbei
Beitrag in Arbeit – interner Hinweis: S. 46f
Messinstrument zum Kontrollieren der Abmessungen des Lederteils. Sie besteht aus zwei bis vier „Zacken“ oder Striche, die entlang eines Gewindestabs in gleichbleibendem Verhältnis zueinander auseinander oder zusammen geschraubt werden können.

„Das depsierte und am Schluß des Depsierens in die Breite gezogene Lederstück muß der Zollgröße des Handschuhs entsprechen und darüber hinaus für Auspressen, Allongieren und Naht noch Leder enthalten. Wird dieses länglich viereckige Lederstück ridelliert, dann hat das den Vorteil, daß man eine Kontrolle für richtig durchgeführtes Etavillonieren hat. Wie wiederholt gesagt, soll das Leder in seinem „richtigen Lauf“ despiert werden. Ohne Kontrolle mittels Ridellieren kann es vorkommen, daß dieser richtig depsierte Lauf beim Etavillonieren verzogen wird. Ist richtig etavilloniert, dann müssen die langen STriche der Ridelle genau parallel zu den debordierten Rändern des Lederstücks […] und das Pli muss über den mittleren langen Strich der Ridelle verlaufen. Außerdem zeigt das Ridellieren, ob beide Handteile (Ober und Unterhand) gleichmäßig etavilloniert wurden. Es müssen dann die überschießenden Lederteile für Auspressen usw über die beiden Ränder der Ridelle hinaus gleich breit sein.“
Zitat: Werner Gausche, 1959, S. 110f